Nachhaltigkeit im Kino

1 Grünes Kino

Nachhaltigkeit macht nicht nur gesellschaftlich, sondern auch wirtschaftlich Sinn. Die größten Energie- und Kostenfresser im Kino sind Heizung und Lüftung (Kinosäle und Projektionsräume), aber auch der Umgang mit Licht, Concessions und Abfall lässt sich oft noch optimieren. Ebenso kann Nachhaltigkeit zum Profil des Kinos beitragen. Umfangreiches Material, aktuelle Informationen, Anbieterlisten und zahlreiche Best-Practice-Beispiele zu nachhaltigem Kino bieten die Website grüneskino.de/blog und „Das grüne Kinohandbuch“  von Birgit Heidsiek, das von der FFA herausgegeben wird und dort kostenfrei bestellt werden kann. Das Projekt „Kino:Natürlich“ der AG Kino – Gilde e. V. setzt sich für mehr Nachhaltigkeit in der Kinobranche ein, stellt Anbieterlisten zusammen, berät Kinobetriebe zu den Möglichkeiten und unterstützt sie bei Klimabilanzierungen: kinonatürlich.de. Beide Ressourcen sind maßgebliche Grundlagen dieses Kapitels. Aktuelle Branchennews zum Thema Nachhaltigkeit und Medien stellt die Initiative Green Film Shooting zusammen: greenfilmshooting.net/blog/de/

2 Energieeffizienz: Heizung, Lüftung, Strom und Wasser

Mehr als ein Drittel des Energieverbrauchs in Deutschland wird für die Heizung, Belüftung und Beleuchtung von Gebäuden aufgewendet. Verringern lässt sich der Energieverbrauch durch bauliche Veränderungen (Dämmung von Wand, Dach und Keller, Wärmeschutzverglasung, Gründach), durch den Einbau energiesparender Geräte (moderne Heizungs- und Lüftungsanlagen, Elektrogeräte, LED-Lampen) und die Feinjustierung des Verbrauchs (Bewegungsmelder, wassersparende Armaturen). Für den verbleibenden Bedarf sollte wann immer möglich Energie aus erneuerbaren Ressourcen genutzt werden: Solarenergie und -thermie, Wind- und Wasserenergie, Biomasse und Erdwärme.

Energieberatung

Wo im Einzelfall Einsparpotenziale liegen, kann am besten eine Energieberatung klären. Der Energieberater oder die Energieberaterin erstellt auch den Energieausweis, den Kinos mit über 500 m² Nutzfläche sichtbar im Gebäude aushängen müssen (Energieeinsparverordnung vom 1.5.2014). Der Energieausweis kann entweder als Bedarfsausweis (theoretischer Energieverbrauch eines Gebäudes) oder als Verbrauchsausweis (tatsächliche Ausgaben für Strom, Wasser, Gas, Heizung) ausgestellt werden. Der Bund fördert Energieberatungen mit Zuschüssen von bis zu 80 %. Zertifizierte Expertinnen und Experten sind in der Energieeffizienz-Expertenliste des Bundes zu finden: energie-effizienz-experten.de

EU-Gebäuderichtlinie

Mit der EU-Gebäuderichtlinie (Richtlinie 2010/31/EU vom 19. Mai 2010 über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden [EPBD]) wird angestrebt, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 40 % zu senken. In Deutschland wird sie über das Gebäudeenergiegesetz (GEG) umgesetzt. Unter anderem ist dort festgelegt, dass Neubauten ab 2021 als Niedrigstenergiegebäude gebaut und für den Betrieb zum überwiegenden Teil erneuerbare Energien genutzt werden müssen. Für Bestandsbauten gibt es Nachrüstverpflichtungen bei der Gebäudedämmung und bei Heizanlagen, die älter als 30 Jahre sind.

Lüftung & Heizung

Besonders große Einsparpotenziale gibt es im Bereich von Lüftung und Klimaanlagen. Moderne Lüftungsanlagen arbeiten mit Methoden zur Wärmerückgewinnung, bei denen die warme bzw. kalte Abluft dazu verwandt wird, die Zuluft zu erwärmen bzw. abzukühlen. Sensortechnik ermöglicht eine bedarfsgerechte Belüftung, indem sie Temperatur, CO2-Gehalt und Luftdruck misst und die Zuluft entsprechend reguliert. Ob sich der Austausch einer Heizungsanlage lohnt, hängt von Wirkungsgrad und Reparaturbedarf der alten Anlage und den Kosten für Installation und Energieträger der neuen Anlage ab. Bei den Brennstoffen ist Holz die Ressource mit der besten Umweltbilanz. Sehr effizient arbeiten zudem Blockheizkraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), wobei die Abwärme der Stromerzeugung zur Beheizung genutzt wird. Wärmepumpen und Eisspeicher sind umweltfreundlich und ergiebig im Betrieb, aber teuer im Einbau.

Licht

Im Bereich der Beleuchtung amortisieren sich Investitionen in Nachhaltigkeit besonders schnell. Durch Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder lässt sich der Stromverbrauch optimieren. Die beste Umweltbilanz unter den Leuchtmitteln weisen LED-Lampen auf. Sie haben einen besonders niedrigen Energieverbrauch, eine lange Lebensdauer und hohe Lichtausbeute. Darüber hinaus sind sie wenig störanfällig und frei von Schwermetallen. Die Helligkeit wird in Lumen angegeben. Mit Hilfe eines Lumen-Watt-Rechners lässt sich auf Basis der bisherigen Beleuchtung der benötigte Bedarf errechnen.

LED-Beleuchtung im Delphi LUX, Berlin, Copyright: Yorck-Kinogruppe, Fotograf: Daniel Horn
Elektrogeräte

Beim Neukauf von Elektrogeräten empfiehlt es sich, auf den Energieverbrauch zu achten, der bei allen Produkten mit dem EU-Energielabel angegeben wird. Die Zertifikate Blauer Engel, TCO-Label (IT-Geräte) und Energy Star (bis Anfang 2018) zeichnen energieeffiziente Geräte aus. Der Verbrauch von Bestandsgeräten lässt sich mit einem Energiemessgerät überprüfen. Sinnvoll ist dabei auch die Messung im Stand-by-Modus – gerade ältere Verstärker verbrauchen eine Menge Strom im Bereitschaftsbetrieb. Nicht genutzte Geräte sollten immer abgeschaltet und die Leistung an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Oft lassen sich auch Betriebsabläufe so optimieren, dass Geräte nicht durchgehend, sondern kompakt genutzt werden. So verbrauchen Getränkekühltruhen oder -schränke an kühlen, schattigen Standorten weniger Energie und können in Ruhephasen ausgeschaltet werden.

Ökostrom

Rund 40 % der deutschen Stromproduktion wird mit erneuerbaren Energien erzeugt. Kinobetriebe, die ihren Strom zu 100 % aus regenerativen Ressourcen gewinnen wollen, können zu Ökostromanbietern wechseln oder ihren Strom mit Hilfe von Solaranlagen oder Windturbinen sogar selbst produzieren. Deren Errichtung wird staatlich gefördert und überschüssiger Strom kann vergütet in das Stromnetz eingespeist werden. Die Höhe dieser Vergütung ist im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegt. Unter Umständen lohnt sich auch die Anschaffung eines Solarstromspeichers.

Wasser

Lediglich 4 % des mit hohem Energie- und Technologieaufwand aufbereiteten Trinkwassers wird in Deutschland für die Nahrungsmittelzubereitung verwendet. Ganze 27 % werden allein durch Toilettenspülungen verbraucht. Der Trinkwasserverbrauch im Kino lässt sich durch einfache Maßnahmen wie Wasserspartasten oder Zweimengenspülkästen, Durchflusskonstanthalter (reduzieren den Wasserdruck), wassersparende Armaturen (schalten sich automatisch ab), wasserlose Urinale und nicht zuletzt durch gut gewartete Dichtungen reduzieren. Aufwändiger ist die Regenwassernutzung für Aufgaben, bei denen kein Trinkwasser verwendet werden muss, da hierfür ein komplettes zweites Rohrsystem verlegt werden muss. Allerdings bietet sie auch Einsparpotenziale bei Trinkwasser- und Niederschlagswassergebühren.

Klimaneutrales Kino

Generell sollten stets Maßnahmen getroffen werden, die Treibhausgase möglichst weitgehend vermeiden und vermindern. Für ein klimaneutrales Kino können die unvermeidbaren Emissionen errechnet und durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten ausgeglichen werden. Mit dem Geld wird dann beispielsweise Waldschutz, Windenergie oder der Bau von Trinkwasserbrunnen unterstützt. Bei der Wahl der Anbieter sollte man auf Seriosität achten, anerkannte internationale Labels sind hier beispielsweise der Verified Carbon Standard und Gold Standard. Das Umweltbundesamt hat einen Ratgeber zu freiwilligen CO₂-Kompensationen herausgegeben: umweltbundesamt.de/publikationen/

3 Concessions

Mit Auswahl und Handling von Concessions können Kinos zu einer nachhaltigeren Wirtschaft beitragen. Zugleich ist die Concession-Theke ein Aushängeschild, das über die Produkte das Profil des Kinos an die zunehmend konsumbewussteren Zuschauerinnen und Zuschauer kommuniziert. Der ökologische, soziale und progressive Anspruch eines Kinos wird hier implizit sichtbar. Nachhaltige Concessions zeichnen sich aus durch regionale Nähe (kurze Vertriebswege), ökologischen Anbau und faire Produktionsbedingungen (z. B. bei Kaffee und Schokolade), möglichst wenig und/oder recyclebare Verpackung, durch den Verzicht auf Palmöl in Produkt und Verpackung (Regenwaldschutz) sowie durch Zuckerarmut (gesünder) und einen möglichst geringen CO2– und Wasserabdruck (Ausmaß von CO2-Freisetzung und Wasserverbrauch bei Anbau, Produktion und Transport). Auf den Websites grüneskino.de/blog und kinonatürlich.de finden sich Listen mit Anbietern, die sich einer nachhaltigen und fairen Produktion verschrieben haben. Die App „Codecheck“ liest per Barcode-Scan oder Sucheingabe Nährwertangaben zu einzelnen Produkten aus und informiert über vergebene Gütesiegel und den Gebrauch von Palmöl (codecheck.info).

Darüber hinaus lässt sich das Handling von Concessions oft nachhaltiger gestalten, z. B. indem Kühltheken nicht rund um die Uhr angeschaltet sind, Abläufe effizient gestaltet werden und auf Müllvermeidung und Mehrweg-Optionen geachtet wird. So gibt es inzwischen abwaschbare oder biologische abbaubare Alternativen zu Plastikstrohhalmen, Einweggeschirr und -besteck sowie Trinkbechern, deren Verwendung zunehmend auch durch neue gesetzliche Regelungen, wie die Einwegkunststoffrichtlinie und die Abfallrahmenrichtlinie im Verpackungsgesetz, vorgeschrieben wird.

4 Abfall

Der Umgang mit Abfall ist im Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) geregelt, dessen oberstes Ziel es ist, Abfall zu vermeiden bzw. Wertstoffe so lange wie möglich über Wiederverwendung oder Recycling im Wirtschaftskreislauf zu halten. Für Kinobetriebe gilt zudem noch die Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV).

Vermeidung: Abfall sollte natürlich am besten gar nicht erst anfallen. Bei Concessions, Verpackungen, Werbematerialien oder im Büro sind oft noch Verbesserungen möglich. Kinos können bei Werbematerialien auf bedarfsgerechte Lieferung pochen, E-Tickets können ausgedruckte Kinokarten ersetzen, und Einwegverpackungen sollten möglichst wenig verwendet werden.

Wiederverwendung: Anstelle von Einwegprodukten sollten wiederverwendbare Alternativen eingesetzt werden, also zum Beispiel Getränke in Mehrwegflaschen, Mehrweggeschirr und -besteck, wiederverwendbare Coffee-to-Go-Becher, waschbare 3D-Brillen und Stoffhandtuchrollen im Sanitärbereich.

Recycling: Ist eine Wiederverwendung nicht möglich, sind sortenreine Materialien am geeignetsten, die über Recycling weiterverwertet werden können oder biologisch abbaubar sind.

Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV)

Kinobetriebe sind als Gewerbe dazu verpflichtet, ihre Abfälle sortenrein zu sammeln (Papier, Glas, Kunststoffe & Dosen, organische Abfälle) sowie Menge und Entsorgungswege zu dokumentieren. Auf Mülltrennung darf nur verzichtet werden, wenn sie „technisch nicht möglich“ oder „wirtschaftlich nicht zumutbar“ ist, oder wenn es sich um eine geringe Menge handelt (unter 50 Kilogramm/Woche). Batterien, Elektrogeräte und Bauschutt müssen ebenfalls getrennt entsorgt werden.

Verpackungsgesetz (VerpackG)

Gemäß Verpackungsgesetz (VerpackG) muss jeder Gewerbebetrieb, der „eine leere Verpackung, die typischerweise zum privaten Endverbraucher gelangt, mit einer Ware befüllt und erstmals in Deutschland in Verkehr bringt (Erstinverkehrbringer)“, sich im Verpackungsregister LUCID registrieren und einen sogenannten Systembeteiligungsvertrag mit einem oder mehreren (dualen) Systemen zur Finanzierung der Entsorgung seiner Verpackungen schließen. Einen Sonderfall stellen „Service-Verpackungen“ dar, zu denen beispielsweise die Nacho-Schale, der To-Go-Becher, der Jutebeutel oder das Einwickelpapier im Blumenladen gehören. Hier müssen Gewerbetreibende (z.B. durch Prüfung des Lieferscheins) sicherstellen, dass der Vorvertrieb einen Entsorgungsvertrag abgeschlossen hat. Kinos mit Concessions-Verkauf sind also in der Regel von der Registrierung ausgenommen. Wer jedoch beispielsweise einen Webshop mit Merchandising betreibt und die Ware selbst verpackt, ist registrierungspflichtig. Weiterführende Informationen und Checklisten bietet die Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister: verpackungsregister.org

5 Mobilität

Bei Logistik und Dienstreisen können Kinobetriebe auf ressourcenschonende Mobilität setzen, etwa durch Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, E-Mobilität oder Lastenfahrrädern für kurze Strecken. Die Filmanlieferung kann digital über Kabel oder Satellit erfolgen – dies ist allerdings nur umweltschonender, wenn Rechenzentren und Server mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Mit komfortablen Fahrradstellplätzen, Diensträdern oder Angeboten in Kooperation mit den lokalen Verkehrsbetrieben schaffen Kinobetriebe Anreize für Publikum und Beschäftigte, auf dem Weg zum Kino Fahrrad und ÖPNV zu nutzen. Beliebt sind auch eigene Aktionen, die nachhaltiges Verhalten mit einem Getränk oder einer Ermäßigung honorieren.

6 Kommunikation

Teil der Nachhaltigkeitsstrategie eines Kinos sollte auch die Kommunikation über die ergriffenen Maßnahmen sein. Zum einen schärft und verbessert der Einsatz für die Umwelt im Sinne einer Corporate Social Responsability (CSR)-Kampagne das Profil und Image eines Hauses. Andererseits ist ein Kino als öffentlicher Ort auch Teil der Kommunikation über Klimawandel und Klimaschutz. Der eigene Einsatz für Nachhaltigkeit kann als Anregung und Vorbild dienen und Gäste dazu anregen, sich selbst aktiv zu beteiligen. Die Maßnahmen können über Aushänge, Website und Social Media sowie in den Publikationen des Betriebes kommuniziert und beworben werden. Sie können vor Ort über die angebotenen Produkte und Angebote wie Trinkwasserspender oder Pfandbecher sichtbar werden. Möglich sind gemeinsame Aktionen mit Klimaschutzpartnern und -organisationen – sei es eine Spendenaktion, eine Info-Veranstaltung oder eine Filmvorführung mit Gespräch. Nicht zuletzt kann sich ein Interesse am Klimaschutz auch in der Filmauswahl ausdrücken. Einige Beispiele für relevante Langfilme, Kurzfilme und Klimaspots sind auf der Website von kinonatürlich.de in der Rubrik „Filme“ zusammengetragen.

7 Förderung

Nicht nur die Filmförderungen, sondern auch zahlreiche Institutionen von Bund, Ländern und Gemeinden fördern Investitionen in Nachhaltigkeit mit günstigen Krediten, Zuschüssen und Umweltpreisen. Einen ersten Einstieg bietet das Projekt Kino:Natürlich mit einer Zusammenstellung von für Kinobetriebe relevanten Förderungen auf: kinonatürlich.de/service/#foerderung

Der Förderwegweiser des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie hilft dabei, im Bundesangebot das geeignete Förderprogramm zu finden: deutschland-machts-effizient.de. Eine Übersicht über alle Förderprogramme von EU, Bund und Ländern mit Stichwortsuche bietet die Förderdatenbank foerderdatenbank.de, und eine persönliche Beratung die Förderberatung des Bundes: foerderinfo.bund.de. Im Folgenden stellen wir einige der wichtigsten überregionalen Förderinstitutionen und -akteure vor.

Filmförderungsanstalt (FFA)

Im Rahmen der Projektkinoförderung fördert die FFA die Modernisierung und Verbesserung von Filmtheatern sowie Kinoneubauten mit max. 50 % der anerkennungsfähigen Gesamtkosten, sofern sie der Strukturverbesserung dienen. Es werden 30 % als Zuschuss und 70 % als zinsloses Darlehen gewährt. Mit dem Zukunftsprogramm Kino sollen vor allem Kinos als Kulturorte in der Fläche unterstützt werden. Unterstützt wird die Umsetzung nachhaltiger und umweltschonender Maßnahmen mit bis zu 80 % der förderfähigen Kosten, höchstens jedoch 60.000 Euro für Kinos mit 1 Saal bzw. 45.000 € je Leinwand für Kinos ab 2 Sälen. Die übrigen 20 Prozent können durch komplementäre Förderungen oder den Eigenanteil der Kinos gedeckt werden Das Förderprogramm ist bis zum 31.12.2022 befristet. ffa.de

Filmförderungen der Länder

Das Medienboard Berlin-Brandenburg, HessenFilm, der bayerische FilmFernsehFonds, die MFG Baden-Württemberg, die Film- und Medienstiftung NRW sowie die Nordmedia fördern in unterschiedlichem Maße Umbauten und Modernisierungsmaßnahmen im Kino, die Filmförderung Hamburg auch innovative Marketingmaßnahmen. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat einen Preis „Nachhaltiges Kino“ ausgelobt. Eine gute Übersicht über die Förderungen und aktuelle Einreichtermine bietet die Website kinonatürlich.de/service/#foerderung

Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

Die KfW-Förderbank des Bundes ist der größte Fördergeber in Deutschland und vergibt im Rahmen des Programmes „Energieeffizient Bauen und Sanieren“ Kredite mit einem Tilgungszuschuss von bis zu 27,5 % für die Errichtung und Sanierung energieeffizienter Gebäude. Gefördert werden auch Einzelmaßnahmen wie Dämmung, Wärmeschutz, Heizung, Klima-/Lüftungsanlagen, Beleuchtung sowie Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. Zuschüsse gibt es auch für die Nutzung von Abwärme und den Einbau von stationären Brennstoffzellsystemen. kfw.de/inlandsfoerderung…

Der Förderkredit "KfW-Energie­effizienz­programm – Energieeffizient Bauen und Sanieren kann bis zum 30.06.2021 bei der KfW bean­tragt werden. Ab dem 01.07.2021 sind die Förder­kredite und Zuschüsse bei der neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zu beantragen. kfw.de/inlandsfoerderung/…

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

Das BAFA fördert kleine und mittlere Unternehmen mit Zuschüssen für die Ausstattung mit Energie-Management-Software, die Umrüstung auf Querschnittstechnologien und die Nutzbarmachung erneuerbarer Energien für Heizung und Klimaanlagen (Solarthermie, Wärmepumpanlagen, Biomasseanlagen, Hybridheizungen, Gas-Hybridheizungen, Gas-Brennwertheizungen). In der Kleinserien-Richtlinie werden fünf Sonderbereiche gefördert, unter anderem Kleinstwasserkraftanlagen, dezentrale Wärmerückgewinnungseinheiten und E-Schwerlastfahrräder. bafa.de

Bundesförderung Energieberatung

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können beim BAFA Förderung für eine Energieberatung durch zertifizierte Expert/innen beantragen. Bis zu 80 % der Kosten werden übernommen. bafa.de/DE/Energie/Energieberatung/Kontakte unter: energie-effizienz-experten.de

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)

Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) GmbH betreut die Klimaprojekte des Bundesumweltministeriums. Im Rahmen der „Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ fördert die ZUG unter anderem die Erstellung von Klimaanpassungskonzepten für Unternehmen. z-u-g.org/aufgaben/foerderung-von-massnahmen-zur-anpassung-an-den-klimawandel/

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert „lösungsorientierte Projekte zum Schutz der Umwelt“ von kleinen und mittleren Unternehmen mit 50 % der Projektkosten. Es gibt zwölf Themenschwerpunkte wie etwa nachhaltige Ernährung und Energieeffizienz, es können aber auch freie Themen eingereicht werden. dbu.de

Rat für nachhaltige Entwicklung (RNE)

Der „Fonds Nachhaltigkeitskultur“ des Rates für Nachhaltige Entwicklung richtet sich an gemeinnützige Akteure im Kultur- und Bildungsbereich und fördert Projekte, „die Nachhaltigkeit ins Zentrum kultureller Normen und Lebensstil-Muster stellen mit bis zu 50.000 Euro. Zudem prämiert der Rat vorbildliche Projekte: Das Grüne Kinohandbuch der FFA ist als „Projekt Nachhaltigkeit 2020“ ausgezeichnet worden.  nachhaltigkeitsrat.de

8 Ressourcen

Heidsiek, Birgit (2018): Das grüne Kinohandbuch, Hamburg: umfangreiches Material, aktuelle Informationen, Anbieterlisten und Best-Practice-Beispiele, grüneskino.de/blog

Kino:Natürlich: Linkliste mit Beratungsangeboten und nachhaltigen Anbietern, Referenzkinos, kinonatürlich.de

Datenbank zertifizierter Energie-Expert/innen: energie-effizienz-experten.de

Weltweite Branchennews zum Thema Nachhaltigkeit und Medien: greenfilmshooting.net

Ratgeber des Bundesumweltamtes zu freiwilligen CO₂-Kompensationen: umweltbundesamt.de/publikationen/freiwillige-co2-kompensation-durch

Informationen zur Verpackungsverordnung: verpackungsregister.org

Umwelt- und Klimagesetzgebung:

Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG): gesetze-im-internet.de/krwg/

Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV): gesetze-im-internet.de/gewabfv_2017/

Gebäudeenergiegesetz (GEG): gesetze-im-internet.de/geg/

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG): gesetze-im-internet.de/eeg_2014/

Verpackungsverordnung (VerpackG): gesetze-im-internet.de/verpackg/

Förderprogramme Nachhaltigkeit

Übersicht über Förderungen und Preise mit Schwerpunkt Kino: kinonatürlich.de/service/#foerderung

Förderdatenbank für Förderung von Bund, Ländern und EU: foerderdatenbank.de

Förderwegweiser Energieeffizienz: deutschland-machts-effizient.de/

Förderberatung des Bundes: foerderinfo.bund.de

Energieeffizienzprogramm der KfW: kfw.de/inlandsfoerderung/Unternehmen/Energie-Umwelt/

Energieeffizienzförderung des BAFA: bafa.de

Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG): z-u-g.org/aufgaben/foerderung-von-massnahmen-zur-anpassung-an-den-klimawandel/

Deutsche Bundesstiftung Umwelt: dbu.de

Rat für nachhaltige Entwicklung (RNE): nachhaltigkeitsrat.de

Gefördert durch: FFA Filmförderungsanstalt